Sich selbst unter Druck setzen.

Du bist angetrieben von deinen eigenen und den Ansprüchen und Erwartungen Anderer, die dich überfordern oder denen du dich nicht gewachsen fühlst. Du setzt dich so unter anhaltenden Druck, dass du nur noch die Erfüllung bestimmter Rollen und nicht mehr dich selbst und deine eigenen Bedürfnisse im Blick behältst. Deine Zugehörigkeit und menschliche Annahme willst du durch besonders gute Leistungen, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sichern.

Wo übe ich zu sehr Kontrolle aus und wieso? Wann opfere ich mich für Andere auf? Wie kann ich mich besser entspannen? Wo finde ich Annahme? Wie kann ich besser Hilfe annehmen? Wodurch definiert sich für mich der eigene Wert?

Jede Veränderung, jedes zu erreichende Ziel wird aus der Kraft der Mitte gespeist. Die Kraft der Mitte ist aus dem Gleichgewicht geraten. 

Belastende Gedanken und Gefühle werden von dir nicht wahrgenommen, verarbeitet und neu integriert. Der sensible Prozess von Aufnehmen-Verarbeiten-Integrieren-Abgeben ist gestört. Das Verdrängen alter Konflikte führt zu gestörtem Rhythmus, Festhalten, Druck, “Schiss”, Schuld, Angst, Wut, starren Meinungen und Rechthaberei.

Welche Probleme möchte ich nicht angehen? Welches Ereignis hat mein Vertrauen erschüttert? Wo wünschte ich mir mehr “Biss”? Welchen “Brocken” kann ich nicht verdauen? Wann und wieso erlebe ich Ärger und Angst? Schaue ich zuversichtlich in meine Zukunft? Wie steht es um mein Selbstwertgefühl? Bin ich glücklich?

Essen als Ersatzbefriedigung, die dazu führt, festzuhalten, was dich beschwert. Ein dickes Fell zum Schutz gegen Angriffe von Außen zulegen. Äußere Fülle statt innerer Erfüllung. 

Das Thema Essen ist meist stressbesetzt. Sei es, weil du schon seit frühester Kindheit Belohung oder Bestrafung durch Essen erlebt, abwertende bis demütigende Kommentare wegen deines Aussehens ertragen oder schlechte familiäre Ernährungsgewohnheiten ungefiltert übernommen hast. Übermäßiges Essen soll schlechte Gefühle und Kummer kompensieren. Ein gesundes und entspanntes Verhältnis zu deinem Körper fehlt und wird direkt mit dem eigenen Wert als Mensch in Verbindung gebracht. Die Reduktion deines Körpers auf Aussehen und Funktionalität verhindert deinen liebevollen Umgang und wertebasierte Einstellung zu deinem Körper.

Wodurch definiert sich für mich der eigene Wert? In welchen Situationen neige ich dazu, zu viel zu essen und wieso? Wie kann ich meine (auch geistige) Beweglichkeit wieder finden? Wieso habe ich Dauerstress oder kann nicht schlafen? Welchen Kummer habe ich nicht überwunden? 

Haut, Schleimhaut und Immunsystem – die Bastionen der Abwehr sind aus der Balance geraten.

Die Fähigkeit zur Unterscheidung von Gut und Böse, Fremd und Eigen sind dir verloren gegangen. Es fehlt dir die gesunde Abgrenzungsfähigkeit bis dahin, völlig Harmloses als Bedrohung einzustufen und gegen dich selbst vorzugehen.

Wo setze ich zu wenig Grenzen? Wo fehlt ein “Bis hierhin und nicht weiter!” ? Wann wäre es hilfreicher für mich NEIN zu sagen? Wie kann ich den Bezug zu meinen eigenen Bedürfnissen zurück gewinnen?

Das tief verankerte Gefühl, etwas nicht oder nicht allein bewältigen zu können.

Der geerdete Bezug zu deinen eigenen Gaben und Fähigkeiten und einem gesunden Selbstwertgefühl ist blockiert. Die Orientierung an Anderen und deren Meinung steht über dem eigenen Glauben an dich selbst.

Wo fehlt mir der Mut, ehrlich zu mir zu sein und zu mir selbst zu stehen? Welche Veränderung  steht an, die ich nicht angehen möchte?

Tiefe Verzweiflung darüber, dass ein schwerer Verlust unwiederbringlich zu sein scheint. 

Die damit verbundenen Gefühle von Trauer, Nichtzugehörigkeit, Niedergeschlagenheit und Opfersein hindern dich daran, weiter zu gehen, für eine scheinbar verlorene Sache einzutreten und dein meist stark geschwächtes Selbstwertgefühl zu heilen.

Fühle ich mich meiner Familie zugehörig, von ihr geliebt und geschätzt? Bin ich mit Menschen verbunden und fühle mich respektiert? Habe ich einen festen Platz in der Gemeinschaft? Habe ich einen Beruf, der mich mit Sinn erfüllt und meinen Gaben und Kompetenzen entspricht?

Der Treibstoff für ein sorgloses Leben steht nicht ausreichend zur Verfügung. Die für eine gesunde Durchsetzung nötige Anpassungs- und Regulationsfähigkeit ist durch Dauerstress (Sympatikotonie) massiv gestört.

Es fehlt dein klares JA zum Leben. Nicht gelöste Dauerkonflikte, Muster von Aufopferung bis Selbstaufgabe, Kleinbeigeben um des lieben Friedens willen, mehr für Andere sorgen als für dich selbst, lassen deine Lebensenergie schwinden und führen direkt in  Überanstrengung und Erschöpfung. Eine kraftvolle gesunde Durchsetzung und die Verwirklichung deines gesamten schöpferischen Potenzials werden damit unmöglich.

Was raubt und was schenkt mir Energie? Für welche Probleme finde ich keine Lösungen? An welchen Stellen stehe ich nicht für mich ein? Wann lasse ich mich dominieren? Wofür fehlt mir der gesunde Kampfgeist? Was steht meiner Selbstverwirklichung im Weg? Wie gesund sind meine Beziehungen?

Ungelöste Konflikte und Emotionen werden ins Unbewusste verdrängt und nachts verarbeitet. 

Bereits tagsüber gelebte Daueranspannung verhindert deinen gesunden Rhythmus von Anspannung und Entspannung. Schädlichen Umständen und Personen passt du dich “zähneknirschend” an und disziplinierst dich an unpassender Stelle. Urvertrauen und Zuversicht sind nicht stabil entwickelt.

Bin ich bereit, mich meinen Problemen zu stellen? Wie kann ich neue Lösungen für alte Konflikte finden? Wie gebe ich unbewusste Widerstände auf? An welchen Stellen kämpfe ich gegen mich selbst? Wann und wo fehlt mir die Entschlossenheit zu handeln?